In unserer Praxis behandeln wir nicht nur Engstellen, sondern auch Aussackungen der Gefäße, die sogenannten Aneurysmen. Besonders häufig sind die Bauchschlagader oder die Beckenarterien betroffen. Auch eine Aussackung der Kniekehlenarterie kann zu erheblichen Problemen führen und im schlimmsten Fall sogar eine Amputation des betroffenen Beins nötig machen.

Bei kleinen Aneurysmen, die kaum wachsen, kann eine regelmäßige Kontrolle ausreichend sein. Parallel wird der Blutdruck des Patienten optimal eingestellt. Mit Hilfe der Ultraschall-Sonografie oder der Computertomografie kann das Aneurysma diagnostiziert und vermessen werden.

Je nach der Größe des Aneurysmas, dem Geschlecht des Patienten und der Konfiguration der Aussackung wird das Risiko möglicher Komplikationen ermittelt und gegebenenfalls eine Empfehlung zur Ausschaltung des Aneurysmas ausgesprochen.

Heute stehen mehrere standardisierte Operationsformen zur Verfügung.

Die klassische Entfernung des Aneurysmas, zum Beispiel an der Hauptschlagader durch einen größeren Bauchschnitt und Ersatz des Gefäßes durch eine Kunststoffprothese, wird heute nur noch bei ungefähr einem Viertel der Patienten durchgeführt. Häufiger ist eine Ausschaltung des Aneurysmas auch durch minimalinvasive Techniken möglich. Dabei wird über die Leistenarterie eine Stentprothese unter Röntgendurchleuchtung vorgeschoben und die Aussackung von innen ausgekleidet. so kann die Gefahr einer Ruptur (Platzen) deutlich verringert werden.